Bilder als Kontaktaufnahme zu sich und anderen
Bei den beiden praktischen Arbeiten ist deutlich zu sehen, wie tief der Wunsch nach Gemeinschaft
und Zugehörigkeit ist. Teil einer Gemeinschaft zu sein, aus der man kommt (die Häuser von Stuerzelberg) oder eine Funktion darin übernehmen zu dürfen (Problemlösungskreislauf).
Die Ausarbeitung welchen Stellenwert Bilder bei solch einer elementaren Anerkennung spielen können, dazu ist auf jeden Fall noch viel Forschungsarbeit zu leisten.
Dass es auch von allgemeinem öffentlichen Interesse sein kann, dafür spricht, dass der soziale Austausch von Bildern durch die technischen Medien in einem unglaublichen Ausmass genutzt werden und leider auch ausgenutzt werden. (Sammeln von Daten)
Die Freude und Wichtigkeit von Selbstdokumentation von Freunden und Familie, Reiseeindrücken und anderen Bildern sei dafür nur als Beispiel erwähnt. (sogenannte „Selfiekultur“).
Welche Funktion dieses Tauschen von Bildern für die Menschen hat, ist noch unklar.
Welche Funktion die Bilder von sogenannten psychisch Kranken eventuell bei der Lösung des Problems haben könnten, sei hier am Beispiel von Oskar Panizza aufgezeigt:
Dass die Übergänge von psychotischen und normalen Erzählen sehr fließend sind wird hier am Beispiel von Oskar Panizza angerissen, der als Schriftsteller der Münchner Avantgarde bis zu seinen letzten Aufzeichnungen aus der Psychiatrie (Poor Gambetta) dies eindrücklich dokumentiert hat und somit einen wertvollen Hinweis zur missbräuchliche Nutzung von Bildern liefern konnte zu einer Zeit, als gerade das erste Foto in eine Zeitung einmontiert werden konnte.
(siehe Panizzaforschung)
